Rohrstrang mit Verteiltropfern zur Reihenbewässerung speziell auf Hochbeeten oder im Balkonkasten, aber auch auf Beeten im Gewächshaus.
Der Rohrstrang besteht aus einzelnen Teilstücken:
- Rohrlänge 9 cm = Tropfabstand 10 cm
- Anwendung: Saatreihen mit Pflanzenabstand 2-15 cm
Besonderheit: variable Rohrverbindung und aufrechtstehende Verteiltropfer
Voraussetzung: Anschluss an die vorhandene Versorgung der Tropf-Blumat-Anlage
Wenn noch keine Tropf-Blumat-Anlage vorhanden ist, benötigen Sie zusätzlich 8mm Zufuhrschlauch.
Mögliche Versorgung über Wasserhahn oder Pumpe (alternativ auch über Hochtank).
Inhalt
- 12 Verteiltropfer
- 10 Rohre Durchmesser 8 mm, Länge 9 cm, mit Stopfen beidseitig
- 2 Tropf-Blumat ohne Tropfschlauch und T-Stück
- 2 T-Stücke
- 2 m Tropfschlauch
- 6 Stützen
- 6 Ersatzstopfen
- 5 Verschlusskappen 3 mm
- 1 Mini-Abzweiger mit Verbindungsstück
Set ist ausreichend für (alternative Beispiele)
Bei 9 cm langen Rohren:
1 Bewässerungsstrang Länge ca. 100 cm bestehend aus 10 Rohren + 11 Verteiltropfer
+ 1 Tropf-Blumat zur Steuerung
Auch jeweils 2 kürzere Stränge mit je 1 Tropf-Blumat zur Steuerung sind möglich, Rohrstücke sind beliebig kombinierbar.
Regeln dazu siehe auch unter Anwendung
Anwendung
Zuordnung zu den Pflanzenabständen
Die Hochbeetreihe mit Tropfabstand 15 cm passt für gepflanzte Reihen mit einem Pflanzenabstand zwischen 10 und 20 cm. Dabei wird in jedem Fall eine Wasserverteilung im Substrat oder Boden mit kalkuliert, wobei aber die Verteileigenschaften des Substrates eine große Rolle spielen. Ein sehr durchlässiges Substrat verteilt das Wasser weniger gut - das Wasser versickert sehr schnell. Eventuell kann man den Rohrstrang verschieben, damit die Tropfstellen besser passen.
Bei gesäten Reihen mit kleinen Abständen, etwa im Bereich 2-15 cm, ist die Hochbeetreihe mit Tropfabstand 10 cm zu empfehlen, wobei hier die Lücken in der Feuchtigkeitsverteilung gering sind. Eine weitere Anpassung erfolgt auch über die Fühlerposition und die Dauer der Bewässerung.
Die Rohre sind beliebig kombinierbar, auch die langen mit den kurzen, oder es lassen sich Rohre mit einem Mini-Verbinder zusammen fügen statt, um zum Beispiel zu den doppelten Abständen zu kommen.
Anschluss und Versorgung
Jede Hochbeetreihe wird mit 1 Tropf-Blumat versorgt und zugleich gesteuert. Dieser wird mit seinem Tropfschlauch am Zufuhrschlauch ganz regulär angeschlossen, wie bei der sonst üblichen Anwendung. Dabei muss der Tropfschlauch meist etwas länger sein, weil der Tropf-Blumat weiter in der Reihe beim zweiten oder dritten Verteiltropfer platziert wird; auch ein mittiger Anschluss wäre möglich (mittels Mini-Abzweiger mit Anschlussstück).
Die normale Versorgung über Wasserhahn + Druckreduzierer oder evtl. einer Pumpe gilt auch für die Hochbeetreihe. Aber auch die Versorgung über einen Hochtank ist möglich, jedoch sollte die wirksame Wassersäule – Höhe zwischen Tropf-Blumat (am Gießkopf) und tatsächlichem Wasserspiegel – nicht kleiner als 80 cm, besser 100 cm sein.
Verlegung
Der Bewässerungsstrang wird entlang der Reihe verlegt, üblicher Abstand von der Reihe ca. 5-8 cm. Bei ca. 12-15 cm Reihenabstand kann der Strang mittig liegen und seine Wasserverteilung wirkt auf beide Reihen. Es empfiehlt sich aber, die jeweils günstigste Wasserverteilung bei dem gewählten Substrat zu testen. Oft ist die nahe Zuordnung zur Reihe besser.
Der Strang wird so verlegt, dass die Verteiltropfer aufrecht stehen. Zur Fixierung genügen meist 2 Stützen, die am Rohr aufgesteckt werden. Sie sollen nur ein seitliches Kippen verhindern.
Eine Voraussetzung ist allerdings die waagerechte Verlegung. Etwas mühsamer ist es, mit weiteren Stützen gewisse Senken auszugleichen. Deshalb lohnt es sich, bei der Beetvorbereitung mit der Wasserwaage zu kontrollieren.
Funktion
Die Besonderheiten der Hochbeetreihe sind neben der Rohrverbindung vor allem die aufrechtstehenden Verteiltropfer.
Vorteile: Verteiltropfer und Rohre bleiben wassergefüllt, sie reagieren schneller, es wachsen keine Wurzeln ein, sie haben eine geringere Verstopfungsneigung.
Die Rohre ergeben eine stabilere Einheit mit wenig Stützen, ohne Verwendung eines Tropfschlauches.
In den Rohren wird das Wasser auf die vorhandenen Verteiltropfer weitgehend drucklos verteilt - gespeist und gesteuert durch den Tropf-Blumat.
Diese drucklose Verteilung benötigt möglichst geringe Widerstände, um eine weitgehend gute Gleichmäßigkeit bei der Wasserausbringung zu erzielen. Die einfache Bauart der Verteiltropfer ermöglicht eine mittlere Genauigkeit mit Unterschieden von ca. ± 10 %, die für die Tropfbewässerung mit der zusätzlichen Verteilung im Boden völlig ausreichend ist.
Wichtig ist die waagerechte Verlegung, sonst kommt es recht bald in den Senken zur Übernässung.
Aber die zu Beginn der Saison gut gesäuberten (entkalkten) Verteiltropfer mit gleicher Einstellung sind fast noch wichtiger. Bei Verwendung von extrem kalkhaltigem Wasser ist besser eine Wasseraufbereitung in Erwägung zu ziehen.
Die Einstellung betrifft die Tropferschrauben. Diese sollten den gleichen Widerstand erzeugen, was nur weitgehend gelingt, wenn sie alle ganz hinein geschraubt werden. Darauf ist besonders nach dem Reinigen zu achten. Mit diesen Schrauben lässt sich auch eine später entdeckte schwache Tropfstelle durch mäßiges Öffnen um 1-2 Umdrehungen ausgleichen.
Die Hochbeetreihe bedarf zumindest anfangs einer Beobachtung und etwas Einübung. Diese gilt auch für die Steuerung mit dem Tropf-Blumat. Die Einstellung der Feuchtigkeit am Tropf-Blumat richtet sich nach dem Bedarf und Wachstumszustand der Pflanzen – besonders kritisch bei frisch auflaufenden Saatreihen. Auch sollte die Bewässerungsdauer nicht zu kurz sein, deshalb steckt der Tropf-Blumat in der Regel zwischen zwei Verteiltropfern, damit der Weg zum Tonkegel etwas länger ist.